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Christoph Fahle
December 5, 2011

Startup Of The Week #19 FigureRunning

Willempje, auf eurer Webseite sieht man Stadtpläne, in die verschiedene Figuren eingezeichnet sind – sogar eine Cowboy ist dabei. Wie läuft man einen Cowboy?

Das ist sehr einfach: Man schaltet sein Telefon ein, fängt an zu laufen und verfolgt per GPS, welche Straßen man nehmen muss, damit die Strecke hinterher einen Cowboy oder eine beliebige andere Figur ergibt. Für iPhones haben wir dafür eine App entwickelt, die die Strecke in verschiedenen Farben direkt mitzeichnet. Im Prinzip aber geht das mit jedem Telefon, das GPS-fähig ist.

Du hattest die Idee zu FigureRunning. Wie kam es dazu?

Ich wollte selbst fitter werden, das Laufen allerdings wurde mir regelmäßig schon nach zehn Minuten langweilig. Die Idee, das mit Kunst zu verbinden, ergab sich dann quasi zwingend aus meinem Lebenslauf. Ich habe lange Zeit als Sport- und Tanzlehrerin in Schulen und Vereinen gearbeitet, habe aber außerdem Kunst studiert und später an der Kunsthochschule in Utrecht in einem Forschungsprojekt gearbeitet, in dem es um Medien- und Spieldesign ging. Dort haben wir uns sehr viel mit der Frage beschäftigt, wie Spiele Menschen dazu bringen, ihr Verhalten zu ändern. Und dass das funktioniert, sieht man ja an FigureRunning.

Und wie hast du dann andere davon überzeugt?

Irgendwann habe ich angefangen, meine Bilder auf Facebook und Twitter zu posten, daraufhin haben das dann Freunde nachgemacht. So ist dann eine kleine Community entstanden. Im Februar haben wir dann mit dem Blog angefangen, auf dem wir die schönsten Bilder veröffentlichen. Und seit August gibt es die App, die bis jetzt etwa 600 Mal heruntergeladen wurde. Insgesamt aber laufen sicher noch 300 oder 400 Leute mehr ihre Figuren, wie viele das aber genau sind, können wir nur anhand der uns geschickten Bilder schätzen.

Du hattest die Idee, wer gehört außerdem zu FigureRunning?

In Amsterdam sind noch Leonieke Verhoog und Jan Kroon. Leonieke kümmert sich vor allem um die Kommunikation, schreibt also beispielsweise unsere Pressemitteilungenund auch viele der Texte für unseren Blog, Jan ist unser Programmierer. Ich bin seit diesem Jahr in Berlin und bin vor drei Monaten ins betahaus gezogen. Das war zu einsam alleine in meiner Küche.

Wie wird es weitergehen mit FigureRunning?

Bald wird es eine Android-Version der App geben, außerdem aber arbeiten wir auch an einer App, die mehr Funktionen hat. Damit kann man schon vor dem Laufen eine Figurenskizze anfertigen, die man dann nur noch nachlaufen muss. Diese Skizze kann auch geteilt werden, so dass mehrere Personen beispielsweise jeweils nur einen Teil laufen. Davon abgesehen aber wollen wir auch  ganz konkrete Projekte anstoßen. Ich habe grade zum Beispiel eine Plattform designt, auf der jeder sein eigenes Kunstprojekt vorstellen kann. Beispielsweise kann er die Idee haben, eine Figur in mehreren Städten laufen zu lassen und dafür dann Läufer suchen. Ganz konkret sind wir außerdem grade dabei, Partnern für Projekte zu suchen. Das kann eigentlich jeder sein, der daran interessiert ist, dass Menschen sich mehr bewegen: Gesundheitsorganisationen, Sportartikelhersteller aber auch ein beliebiges Unternehmen, das etwas für die Gesundheit ihrerMitarbeiter tun will.

Das Interview führte Sandra Middendorf

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