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Christoph Fahle
November 7, 2011

Member of the Week: Karim Bouchouchi mit Netzwiese

Eigentlich sollte Karim Bouchouchi Member of the week werden, weil er der allererste im  betahaus war. Er selbst allerdings bestreitet das. Er habe nur den ersten Vertrag unterzeichnet, sagt er, gearbeitet aber hätten schon andere vor ihm im betahaus. Member of the week ist er trotzdem geworden, denn – ob erster oder nicht – Karim ist der vielleicht überzeugteste Netzwerker von allen und aus dem betahaus längst nicht mehr wegzudenken.

Anfang 2009 kannte kaum jemand das betahaus, wieso du?

Ich kannte es auch nicht. Stefan, mein Partner bei Netzwiese, hatte davon gelesen. Ihm hatte ich erzählt, dass mir zuhause die Decke auf den Kopf fällt. Gemeinsam sind wir dann spontan hier vorbeigefahren und haben uns alles angesehen. Überzeugt hat uns dann vor allem die Idee des gemeinschaftlichen Arbeitens.

Stefan Klasen und du seid Netzwiese. Was macht ihr genau?

Wir entwickeln und programmieren Apps für iPads, für iPhones und fürs Web. Gerade arbeiten wir beispielsweise an einer App für ein Carsharing-Unternehmen, haben aber auch schon einige zum Remixen von Musik gemacht oder eine Info-App zum Thema Pokern.

War das euer Traum, als ihr Netzwiese gegründet habt?

Entstanden ist Netzwiese eigentlich aus einer anderen Idee. Stefan und ich kannten uns vom Stadtmagazin Tip. Stefan war da Programmiere und ich Online-Redakteur. Gemeinsam hatten wir die Idee, die Veranstaltungsseiten im Internet interaktiver zu gestalten. Wir wollten daraus ein kleines soziales Netzwerk machen, in dem jeder seine Veranstaltungstipps geben kann. Die Geschäftsführung aber wollte das nicht und da haben wir gekündigt, um solch ein Netzwerk selbst zu basteln. Das allerdings liegt bis heute fertig in der Schublade.

Aber das ist doch sicher ein Produkt, das sich gut verkaufen lässt...

Wir wollten keine halben Sachen machen. Wir wollten es nur mit gutem Marketing auf den Markt bringen. Dafür aber fehlte uns das Geld. Stefans hatte dann die Idee, dass wir erst einmal Sachen machen sollen, in denen wir gut sind, die uns Spaß machen und die außerdem auch Geld bringen. Und daraus ist dann unser kleines Softwareentwicklungshaus entstanden.

Hat sich im betahaus etwas verändert, seitdem du da bist?

Das Café ist natürlich dazugekommen und einige Arbeitsräume. Aber auch die Leute haben sich verändert. Heute arbeiten viel mehr Menschen hier, die mit ihrer Arbeit auch Geld verdienen wollen. Alle möchten zwar auch weiterhin, dass Ihnen die Arbeit Spaß macht, haben aber mittlerweile eben auch einfach gemerkt, dass sie jeden Monat essen und ihre Miete bezahlen müssen.

Das Interview führte Sandra Middendorf.